Zitiert aus  dem Buch: Wie Bill es sieht

22. September

Geborgen in Gott

Als wir wie kleine Kinder forderten, dass andere Menschen uns schützen oder umsorgen müssten und dass die Welt uns unseren Lebensunterhalt schulde, ernteten wir nur Misserfolg. Die Menschen, die wir am meisten liebten, stießen uns zurück oder wendeten sich ganz von uns ab. Wir konnten unsere Enttäuschung nur schwer verkraften.

Wir konnten nicht einsehen, dass wir uns – obwohl erwachsen an Lebensjahren – noch immer kindisch aufführten, und versuchten, jedem – Freunden, Ehefrau, Ehemann, selbst Außenstehenden – die Rolle beschützender Eltern aufzubürden. Wir weigerten uns zu akzeptieren, dass zu große Abhängigkeit von anderen Menschen zu nichts führt, weil alle Menschen schwach sind. Auch die Besten lassen uns manchmal fallen, besonders dann, wenn unsere Forderungen nach Beachtung unvernünftig werden.

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Jetzt stehen wir auf einem anderen Standpunkt: Wir haben die Basis des Vertrauens und der Zuversicht zu Gott. Wir vertrauen dem unendlichen Gott mehr als uns sterblichen Wesen. Wir vertrauen demütig auf ihn in der Gewissheit, von ihm geführt zu werden.

Auszüge aus den Schriften des Mitbegründers der Anonymen Alkoholiker

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