Zitiert aus  dem Buch: Wie Bill es sieht

19. Februar
A.A.: Wohltuende Anarchie und Demokratie

In der Gemeinschaft der A.A. finden wir mehr persönliche Freiheiten als in jeder anderen Gesellschaft. Wir werden nicht genötigt, irgend etwas zu tun. In dieser Hinsicht ist unsere Gemeinschaft eine wohltuendeAnarchie. Das Wort "Anarchie"hat für die meisten von uns einen schlechten Beigeschmack. Der Idealist, der das Konzept entwickelte, ging – glaube ich - davon aus, dass die Menschen bei absoluter Freiheit sich im gegenseitigen Interesse freiwillig zusammenschließen würden. Die Gemeinschaft der A.A. ist ein Zusammenschluss von solch wohltuender Art.
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Als wir tätig wurden und die Gruppenarbeit begann, stellten wir fest, dass wir auch eine Demokratie werden mussten. Nachdem sich unsere ältesten Freunde zurückgezogen hatten, wählten wir mit Stimmenmehrheit neue Vertrauensleute. In diesem Sinne wurde jede Gruppe ein Parlament. Alle Pläne über Gruppenaktivitäten mussten mit Mehrheitsbeschluss verabschiedet werden. Das hieß, dass kein Einzelner von sich aus für die Gruppe oder für die A.A. als Ganzes handeln konnte. Ebenso wenig konnten sich Diktatoren und Patriarchen bei uns durchsetzen.

Auszüge aus den Schriften des Mitbegründers der Anonymen Alkoholiker

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