7. Juni
Ohne Disziplin
kein Leben.
Katherine Hepburn
Aufschieben ist eine Gewohnheit. Wahrscheinlich mussten wir mit dieser Angewohnheit viele Jahre lang kämpfen. Natürlich haben wir ein schlechtes Gewissen, wenn wir etwas ständig aufschieben. Wie oft sind wir abends deprimiert, entmutigt und ärgerlich über uns selbst nach Hause gegangen, weil wir ein Vorhaben nicht zu Ende geführt oder ein Versprechen nicht eingehalten haben. Manchmal erscheint es hoffnungslos: Die unerledigten Aufgaben häufen sich und sind scheinbar nicht mehr zu bewältigen.
Es gibt jedoch Hoffnung. Unser Programm bietet uns eine einfache Lösung: Wir haben nur den heutigen Tag, mit dem wir uns befassen müssen. Wir können unseren Impuls, alles aufzuschieben, durchbrechen und uns aus der Lethargie und Stagnation befreien, wenn wir wollen. Wir können mit einer bestimmten Sache beginnen, die unsere Aufmerksamkeit erfordert, am besten eine, die nicht zu schwierig ist.
Vielleicht schreiben wir einen Brief, nähen einen Saum oder vereinbaren einen Arzttermin. Die Entscheidung, etwas zu tun und es dann auch durchzuführen, durchbricht die Schranken, die uns eingeengt haben. Sofort stellt sich ein Gefühl von Freiheit ein. In diesem Augenblick sind wir immer handlungsfähig. Und jede Handlung macht uns freier. Vom ewigen Aufschieben blockiert, ist unsere Wahrnehmung für die Menschen um uns herum beeinträchtigt, als gingen wir am Leben vorbei. Das wahre Geschenk der Nüchternheit bleibt unerreichbar, solange wir nicht handeln.
Ich werde mich befreien. Heute werde ich eine kleine Aufgabe in Angriff nehmen. Das wird zu meinem Besten sein.