19. September
Sorgen sollten uns
zum Handeln anspornen, anstatt uns in Depressionen zu stürzen.
Karen Horney
Die Opferrolle ist uns bestens bekannt. Das Leben hat uns unrecht getan, dachten wir und warteten passiv darauf, dass sich die Umstände ändern würden. Wir warteten entweder mit der Flasche oder mit der kleinen weißen Pillen in der Hand. Nichts schien mehr in unserer Macht zu liegen. Vielleicht können wir erkennen, dass wir uns freiwillig in die Opferrolle gebracht haben. Das ist schwer zu akzeptieren, aber trotzdem wahr. Doch nun sind wir keine Opfer mehr, sondern Handelnde.
Mit unserer freiwilligen Bindung an unser Programm haben wir jederzeit einen sehr kompetenten Führer für unsere Rolle im Leben zur Hand. Jedes Ereignis fordert uns zum Handeln auf. Wir haben uns entschieden, die Verantwortung für unser Leben zu übernehmen. Mag sein, dass gerade heute eine Depression auf uns lauert. Aber sie braucht nicht zu unserer Gemütsverfassung zu werden! Der Gegenpol zur Depression ist eigenverantwortliches Handeln. Das wird immer so sein. Jeder Gedanke und jede Erfahrung fordern unsere Aufmerksamkeit, unsere aktive Aufmerksamkeit!
Das Heute liegt vor mir. Vielleicht bringt es Sorgen mit sich, aber mein Entschluss, so gut wie möglich zu handeln, wird mir helfen, alle Schwierigkeiten zu meistern.