18. März
Gute Taten und
warme Bäder sind die besten Mittel gegen Depressionen.
Dodie Smith
Depression nährt sich selbst. Schenkt man ihr Aufmerksamkeit, wird sie stärker. - Aber unsere Aufmerksamkeit kann auf etwas anderes gelenkt werden, zum Beispiel auf eine Frau, die uns nahe steht und selbst um den Platz in ihrem Leben kämpft. Wir können anbieten, anderen zuzuhören. Wir können alles aufmerksam beobachten, alle Männer, Frauen und Kinder, denen wir heute auf der Strasse begegnen. Wenn wir ihren Gesichtsausdruck beobachten, stellen wir vielleicht fest, dass auch sie leiden.
Etwas für einen anderen zu tun, macht unser eigenes Problem kleiner, ganz gleich, was seine Ursache ist. Tatsächlich hilft es schon, wenn wir etwas tun. Depression wird zur Gewohnheit. An Gewohnheiten, auch an schädlichen, hält man gerne fest. Wenn wir etwas tun, auch wenn es nur etwas Unbedeutendes ist, bemerken wir einen Unterschied. Eine Handlung, die einem anderen zugute kommt, kommt auch uns zugute.
Depression verschlimmert sich durch selbst bemitleidende Aufmerksamkeit. Die Aufmerksamkeit hingegen, der wir uns liebevoll widmen, hat ihre Berechtigung. Wir können uns verwöhnen, statt uns zu bemitleiden. Diese Verwöhnung spiegelt Anerkennung, Fürsorge und Selbstachtung wider. Diese drei Haltungen wirken der Depression entgegen, denn Verwöhnung und Depression passen einfach nicht zusammen.
Depression muss gehegt werden, um aufrechterhalten zu bleiben. Es liegt bei mir, sie abzubauen. Ich kann etwas anderes tun, als mein Problem zum Mittelpunkt meines Lebens zu machen und mich an den Ergebnissen meines neuen Verhaltens freuen.