15. September
Wenn unsere
Mythen, Träume und Ideale erschüttert werden, gerät unsere Welt ins Wanken.
Kathleen Casey Theisen
Der Vorgang des Werdens erschüttert unsere Welt, und das ist sinnvoll. Die Ideale von gestern haben sich überlebt. Während wir uns entfalten, sind wir uns unserer alten Träume bewusst geworden. Jetzt werden neue Träume in uns lebendig. Unsere Genesung hat unsere Welt erschüttert. Halllelujah!
Als Abstinenzler haben wir jeden Tag die Möglichkeit, neue Realitäten zu schaffen, welche die nutzlos gewordenen Mythen der vergangenen Tage und Jahre der Sucht ersetzen. Wir müssen jedoch geduldig, hartnäckig und stark sein, um Abschied vom Alten zu nehmen. Das Alte schien uns wohl zu tun, weil es nur wenig anderes gab.
Vielleicht müssen wir uns daran erinnern, dass es ja gerade die erschütternden Träume und Mythen unserer Vergangenheit waren, die uns den Anstoß zum Fortschritt und zu unserer Entfaltung gaben - wie es das Gesamtbild unseres Lebens von uns fordert. Wir haben unseren Part im Leben zu spielen. Das gleiche müssen unsere Schwestern, unsere Freunde und unsere Kinder tun. Neue Träume und Ideale werden uns auf unseren Weg bringen. Die alten Träume waren gestern gültig, und das Gestern ist vorbei. Alte Träume können unsere Gegenwart nicht bestimmen.
Die Erschütterung meiner Welt soll mich aufrütteln. Dadurch wachse ich und entwickle mein intellektuelles, emotionales und spirituelles Ich. Meine alten Ideale können mich vorübergehend blind machen, aber ich habe den Mut, meinen neuen Träumen vertrauensvoll zu folgen.