14. August
Oft kommt gerade
dann Angst in uns auf, wenn wir besonders zäh und stark sind. Es bedarf einer
Menge Mut, Verletzlichkeit und Weichheit zuzulassen.
Dudley Martineau
Wir haben Schutzmechanismen entwickelt, weil wir glaubten, wir bräuchten sie, um uns gegen Verletzungen von anderen zu schützen. Vielleicht haben uns unsere Eltern, unsere Vorgesetzten, unsere Partner oder vielleicht sogar Fremde verletzt. In bestimmten Situationen haben uns diese Schutzmassnahmen gute Dienste geleistet. Trotzdem hatten sie ihren Preis: Wir haben uns zu lange hinter ihnen versteckt und uns immer weiter von unserem wahren Ich entfernt, von der Frau, die jede von uns sein muss und sein will.
Wenn wir zeigen, wer wir wirklich sind, rufen wir oft Kritik, Zurückweisung und Abwertung hervor. Es ist sehr riskant zu zeigen, wer wir wirklich sind. Der Lohn dafür kommt selten schnell. Aber mit der Zeit respektieren uns die anderen für unsere Verletzlichkeit und fangen an, unserem Beispiel zu folgen. Auf die Dauer zahlt sich eine ehrliche Haltung aus. Wenn wir andere erkennen lassen, wer wir wirklich sind, vermeiden wir Missverständnisse auf beiden Seiten. Wir brauchen nicht länger versuchen, zu sein, wie wir wir am besten sein sollten, sondern wir sind einfach, wer wir sind. Das erleichtert unsere Entscheidungen. Es gibt in jeder Situation nur eine angemessene Entscheidung: aufrichtig und bewusst mit uns selbst zu sein!
Es zahlt sich aus, wenn ich ehrlich gegen mich selbst bin.