12. März
Liebe ist nicht
Nehmen, sondern Geben: Ein Opfer. Und Opfer sind ruhmvoll.
Joanna Field
Wie leicht verwechseln wir Beachtung mit Liebe! Aber Liebe hat nichts mit Beachtung oder Kontrolle zu tun. Liebe befreit den anderen von unserem Besitzanspruch und lässt ihn von allein auf uns zukommen. Liebe bedeutet, die Bedürfnisse eines anderen ohne Reue über die eigenen zu stellen.
Liebe ist selbstlos, aber sie erhöht das Selbst. Liebe zu geben, macht uns weich und vollständig. Liebe verbindet uns mit den Menschen, mit denen wir unsere Bestimmung erfüllen. Die Sehnsucht nach Liebe ist ein normales menschliches Bedürfnis, das wir nicht verleugnen dürfen. Wir werden geliebt werden, je weniger wir danach trachten, Liebe zu bekommen, sie statt dessen geben.
Wir laden die Liebe ein, wenn wir sie frei und großzügig verteilen. Eine weitere Quelle der Liebe ist die Liebe zu uns selbst. Selbsthass, der viele von uns jahrelang behindert hat, steht uns nicht länger im Wege. Liebe beflügelt uns und die Menschen, denen wir sie geben. Sie erleuchtet unseren Weg, verkleinert unsere Sorgen und macht unsere wahre Entfaltung möglich.
Allzu leicht machen wir uns vor, unsere Fähigkeit, Macht über andere auszuüben, sei Liebe. Wir bilden uns ein, wir würden auf diese Weise wiedergeliebt. Ich werde heute nicht nach Liebe suchen. Ich will sie nur geben. Dafür werde ich zehnfach belohnt.