11. September

Ich dachte immer, ich würde den Unterschied zwischen Ruhe und Depression nie kennen lernen, weil die Depression über mich gesiegt hatte.
S.H.

Uns allen ist Depression vertraut, aber sie lähmt uns nicht mehr so wie früher. Wir können sicher sein, dass wir Fortschritte gemacht haben. "Auch dies wird vorübergehen", ist keine leere Phrase mehr. Wir alle können uns Zeiten ins Gedächtnis rufen, von denen wir glaubten, wir würden sie nie überleben. Vielleicht hatte unser Problem mit einer Beziehung zu tun, vielleicht war es eine harte Situation im Berufsleben, oder vielleicht fühlten wir uns gegenüber jeder Situation ohnmächtig und kraftlos. 

Aber wir haben es geschafft. Heute sind wir hier, übernehmen die Verantwortung für unser Leben und kommen auf der Suche nach innerer Ruhe immer weiter. Immer wieder kommt es vor, dass diese Ruhe für eine Weile verschwindet. Aber wir können unsere Gedanken zur Ruhe kommen lassen, bis wieder Ruhe in uns einkehrt. 

Der Frieden, der auf diese Weise über uns kommt, stärkt uns für den bevorstehenden Sturm. Ein Sturm in Form von schwierigen Situationen steht uns immer wieder einmal bevor. Nur so können wir wirklich lernen. Die Ironie des Schicksals besteht darin, dass ein Leben ohne Probleme keine Wachstumsmöglichkeit böte. 

Ich will die Augenblicke der Ruhe von mir Besitz ergreifen lassen. Ich will sie schätzen lernen und erkennen, dass sie mich flexibel machen. Auf diese Weise kann ich die Sturmböen des heutigen Tages besser abfangen.