10. November
Weil es der
Gesellschaft lieber ist, dass wir immer ein freundliches Gesicht aufsetzen, sind
wir Frauen darauf trainiert, unseren Ärger zu unterdrücken.
Nancy Friday
Ärger ist ein Gefühl; weder ein schlechtes noch ein gutes, sondern einfach ein Gefühl, das existiert, wenn bestimmte Bedingungen in unserem Leben nicht so erfüllt werden, wie wir uns erhofft hatten. Wir können uns von unserem Ärger befreien, wenn wir angemessen handeln. Aber wenn wir überhaupt nicht handeln, kehrt sich der Ärger nach innen und beeinflusst all unsere Erfahrungen und zwischenmenschlichen Beziehungen negativ.
Wir müssen uns mit unseren Gefühlen anfreunden. Wir müssen darauf vertrauen, dass sie alle nützlich für uns sind, wenn wir sie zulassen. Wir müssen von ihnen lernen und in Übereinstimmung mit ihnen reagieren. Unsere Gefühle zeigen uns die vielen Gesichter unserer Seele. Sie alle haben ihre Berechtigung und verdienen, dass wir sie respektieren und annehmen.
Unsere Gefühle sind ein Ausdruck unseres inneren Wesens. Unser Ärger ist nur dann übermächtig, wenn wir wenig mit ihm vertraut sind. Selbst wenn wir unseren Ärger verdrängen wollen, verschwindet er nicht. Im Gegenteil, er kommt an unerwarteter Stelle wieder an die Oberfläche und macht unser Leben unnötig schwer. Wir können lernen, uns an unserem Ärger zu freuen, indem wir die Handlung, die er auslöst, und das Wachstum, das mit ihr einhergeht, schätzen lernen.
Heute ist es in Ordnung, wenn ich ärgerlich bin. Es trägt zu meinem Wachstum bei, wenn ich mit meinem Ärger richtig umgehe.