8. Februar

Alles Übel rührt daher, dass wir unfähig sind, allein in einem stillen Raum zu sitzen. (Blaise Pascal)

Was tun wir als ersten, wenn wir allein sind? Schalten wir das Radio oder das Fernsehen ein? Legen wir eine Schallplatte auf, rufen wir Freunde an, laden wir jemanden zu uns ein oder gehen wir aus? Wie leicht fällt es uns, Einsamkeit und Stille zu ertragen?

Vielleicht sind wir in einer turbulenten Familie groß geworden, wo immer alle gleichzeitig redeten und weshalb wir uns heute die Stille um uns herum so unerträglich scheint. Vielleicht brauchen wir aber auch deshalb ständig einen bestimmten Geräuschpegel, damit uns die Einsamkeit weniger bewusst ist? Was immer wir auch tun, um gegen die Stille anzugehen: Wir übertönen dabei auch unsere innere Stimme.

Wie können wir denken, lesen, meditieren oder Notizen in unser Tagebuch machen, wenn ständig Geräusche auf uns einwirken? Die Stille als wohltuend zu empfinden, muss man allmählich, Schritt für Schritt, lernen. Wir beginnen deshalb mit fünf Minuten, gehen weiter auf zehn, dann auf fünfzehn Minuten und schließlich auf eine halbe Stunde. Wenn wir uns eines Tages in der Stille wohl fühlen,
können wir unsere innere Stimme hören und werden innerlich wachsen.

Ich kann bereits für kurze Zeit stille um mich herum ertragen und höre auf meine innere Stimme.