6. März

Ich habe immer gedacht, nach einem guten Arbeitstag wäre ich auch ein guter Mensch, und nach einem schlechten wäre ich ein schlechter Mensch. (Byron Janis)

Immer wieder kommt es vor, dass Leistung und Erfolg unsere Stimmung heben und Misserfolg sie trübt. Wenn wir etwas geleistet haben oder einen guten Tag hatten, halten wir uns auch für einen guten Menschen. Haben wir dagegen einen schlechten Tag hinter uns oder ist uns ein Fehler unterlaufen, zweifeln wir an uns.

Egal, was passiert, egal, was wir geleistet haben: wir sind deshalb keineswegs weniger wert. Niemand ist zu jeder Zeit vollkommen. Wenn wir gute Arbeit geleistet haben, heißt das noch lange nicht, dass wir gute Menschen sind – und umgekehrt.

Wir können uns selbst einschätzen und herausfinden, wie wir sind. Dabei müssen wir uns aber immer sagen, dass wir gut sind, egal, wie uns im Augenblick zumute ist. Vielleicht sind wir nicht so, wie wir gerne wären; vielleicht handeln wir nicht immer so, wie wir möchten; vielleicht leben wir auch nicht so, wie wir gerne leben würden. Doch wir haben die Möglichkeit, all diese Dinge zu ändern, vorausgesetzt, wir sind ehrlich zu uns selbst und sehen uns, wie wir wirklich sind. Und wir sind gute Menschen.

Wie sehe ich mich selbst? Heute Abend will ich in mich hineinschauen und Gott darum bitten, dass ich mich richtig sehe.