3. Dezember
Jemand, der sich ständig in seinen Gefühlen verletzt fühlt, ist ein so
angenehmer Gefährte wie ein Kieselstein in einem Schuh. (Elbert Hobbard)
Sind wir überempfindlich, oder haben wir Angst davor, persönliche Kritik einstecken zu müssen, oder fühlen wir uns leicht in unserer Ehre gekränkt? Manchmal hat es ganz den Anschein, als könnte niemand etwas zu uns sagen, ohne dass wir nicht gleich eingeschnappt wären, uns schämten, uns schuldig fühlten oder uns zurückgewiesen vorkämen. Wahrscheinlich entschuldigen wir uns hundertmal am Tag, bis wir uns schließlich wirklich schuldig fühlen.
Unsere Freunde und Verwandten aber mögen uns und wollen, dass es uns gut geht und wir glücklich sind. Aus diesem Grund kritisieren sie uns auch manchmal. Diese Kritik ist aber gut gemeint und soll nicht verletzend sein.
Dass wir uns durch die Kritik anderer angegriffen oder verletzt fühlen, kommt daher, dass wir dieses Gefühl zulassen. Niemand kann bestimmte Gefühle in uns wecken, wenn wir es nicht erlauben. Auch wenn wir als Jugendliche heftiger Kritik ausgesetzt waren und man uns immer wieder zu verstehen gab, wir wären nicht gut, so kann uns heute niemand das Gefühl vermitteln, wertlos zu sein - außer wir selbst. Wir sind so gut, wie wir es uns zugestehen zu sein..
Ich kann persönliche Kritik annehmen und brauche keine Angst davor zu haben, dass meine Gefühle verletzt werden. Heute und an allen weiteren Abenden will ich ein guter Mensch sein, egal, was man über mich sagt und denkt.