28. März
In meiner Welt gibt es nur Gebende und Nehmende. Die Nehmenden werden
wahrscheinlich besser essen, die Gebenden besser schlafen. (Byron Frederick)
Am Schluss jedes Perry-Mason-Krimis wird der Täter gefasst. Egal, ob Neid, Rache
oder Gerechtigkeit sein Motiv gewesen ist, am Ende bekam er Schuldgefühle, und
die Gerechtigkeit siegte.
Bevor wir uns für das Programm entschlossen, waren wir uns vielleicht auch
keiner Schuld bewusst. Wir haben von anderen etwas angenommen, in dem Glauben,
sie seien es uns schuldig. Aber nun wissen wir, dass uns niemand etwas schuldet.
Jetzt sagen wir es dem Verkäufer, wenn er sich zu unseren Gunsten geirrt hat.
Das Schuldgefühl, das wir hätten, weil wir etwas angenommen haben, was uns nicht
zusteht, würde uns keine Ruhe lassen.
Geben wir dagegen, statt zu nehmen, bekommen wir weder Schuldgefühle, noch
müssten wir uns deshalb schämen. Da wir anderen nichts mehr wegnehmen, bekommen
wir nur das, was uns gehört.
Wir haben heute weder gestohlen noch gelogen oder geschwindelt. Heute Nacht
werden wir besser schlafen, weil wir Gebende und nicht Nehmende waren.
Was habe ich heute anderen oder mir selbst gegeben? Heute Nacht werde ich ein
ruhiges Gewissen haben, denn ich weiß, dass ich gegeben, nicht genommen habe.