25. September
Wir sollten es uns gut überlegen, bevor wir eine Tür zuschlagen, Brücken
abbrechen und den Ast, auf dem wir sitzen, absägen. (Richard L. Evans)
Jeder von uns hat schlechte Tage, Menschen enttäuschen uns, Ereignisse und
Umstände deprimieren uns. In solchen Zeiten verspüren wir oft nur noch Wut. Doch
meistens begehen wir den Fehler, dass wir uns in unserer Wut hinreißen lassen,
Dinge zu sagen, die wir später bereuen, kurzsichtige Entscheidungen treffen oder
jemandem die Tür zuschlagen.
Manchmal lässt sich eine zugeschlagene Tür nie wieder öffnen, und Menschen, die
wir beleidigt und verletzt haben, ziehen sich vielleicht für immer von uns
zurück. Und von der Wut diktierte Entscheidungen können manchmal nicht mehr
rückgängig gemacht werden – oder nur nach langer Zeit und unter großer
Anstrengung.
Ein Wutausbruch muss nicht unbedingt das Ausmaß eines Vulkanausbruches annehmen.
Wenn wir lernen, unsere Wut eine Weile zu unterdrücken und zu warten, bis wir
uns beruhigt haben und wieder einen klaren Gedanken fassen können, werden wir
unangenehme und bedauerliche Folgen vermeiden.
Wir sollten den Ärger, den wir heute mit uns herumtragen, am Abend nicht an
einem Menschen, einem Platz oder einer Sache auslassen. Wir wollen heute Abend
abwarten, dass sich die Wogen glätten und unser erhitztes Gemüt sich wieder
beruhigt, damit wir die Dinge von einer anderen Warte aus betrachten. Warten zu
können ist ein Beweis für Klugheit und Reife.
Wie kann ich die Zeit nützen, um meine Wut zu besänftigen?