2. August

Die Sorge ist ein Rinnsal der Angst, das unseren Verstand durchdringt. Wächst sie, gräbt sie sich einen Tunnel, in den alle unsere Gedanken sickern. (Arthur Somers Roche)

Ein Rinnsal an einem Berghang stellt für den Berg selbst, seine Vegetation oder die Bewohner des Tals keine Gefahr dar. Wenn das Rinnsal aber zu einem Bach anschwillt, wird das Wasser den Weg überfluten, die Pflanzen, die Felsen und das Erdreich wegschwemmen und das Leben und den Besitz der Talbewohner gefährden.

Sorgen, die an uns nagen, lassen sich mit diesem Rinnsal vergleichen. Sie bereiten uns keine Angst, und wir können sie jederzeit unterdrücken, solange sie klein sind. Wenn sie allerdings überhand nehmen, schwillt das Rinnsal zu einem Bach an und alle unsere Gedanken und unsere Energie konzentrieren sich nur noch auf unsere Sorgen, die uns mittlerweile über den Kopf gewachsen sind.

Niemand führt ein sorgenfreies Leben. Doch wir dürfen unseren Sorgen keine allzu große Bedeutung beimessen. Die Rinnsale, die durch unsere Gedanken ziehen, können uns nichts anhaben. Damit sie sich aber nicht vergrößern, müssen wir uns immer vor Augen halten, was gerade wichtig ist. Auf keinen Fall dürfen wir zulassen, dass unsere Sorgen überhand nehmen.

Ich habe Sorgen wie jeder andere auch. Ich darf ihnen jedoch keine allzu große Bedeutung schenken, sonst werden sie noch größer.