2. Februar
Wir sollten aus jeder Erfahrung lernen. Genau wie eine Katze, die sich auf
die heiße Herdplatte setzt. Sie wird sich nie wieder auf eine heiße Herdplatte
setzen…sie wird sich aber auch nicht auf eine kalte setzen. (Mark Twain)
"Gestern Abend bat ich jemanden um Hilfe, jedoch vergeblich. Heute Abend werde
ich niemanden mehr darum bitten, denn vielleicht werde ich wieder abgewiesen“.
Wie rasch verlieren wir doch den Mut! Jemand hat uns seine Hilfe verweigert, und
schon meinen wir, die ganze Menschheit sei gegen uns. Wir glauben, wenn ein
Mensch uns im Stich lässt, tun es alle anderen auch.
Eine derartige Denkweise kann uns, so pessimistisch sie auch ist, Sicherheit
geben. Wenn wir meinen, wir können uns auf niemanden verlassen, dann wird es
auch so sein. Eine solche Sicherheit ist aber nur hinderlich. Wenn wir von
vornherein jeden verurteilen, werden wir auch diejenigen nicht mehr erkennen,
die bereit sind, uns zu helfen.
Um Hilfe zu bekommen, müssen wir uns an mehrere Menschen wenden. Selbst, wenn
wir von einigen abgewiesen werden, ist das noch lange kein Grund, die Flinte ins
Korn zu werfen. Am Rande unseres Weges wachsen viele Blumen. Um aber die
schönste zu pflücken, müssen wir uns alle ansehen.
Wenn ich auf Ablehnung stoße, bedeutet das keineswegs, dass ich minderwertig
oder nicht vertrauenswürdig bin. In einem solchen Fall muss ich einen zweiten
oder dritten Versuch wagen.