19. April
Tust du Gutes, wisse wohl, wem du es tust, so wirst du Dank für deine Guttat
haben! (Jesus Sirach 12,1)
Unser Leben bietet zahlreiche Annehmlichkeiten: Zentralheizung, Polaroid-Kamera,
Geldautomat, Mikrowellenherd, Einkauf per Bestellkatalog, um nur einige
Errungenschaften aufzuzählen, die das Leben vereinfachen und uns mehr Freizeit
ermöglichen.
Die Kehrseite der Medaille sind jedoch Unannehmlichkeiten wie ein nicht
funktionierender Geldautomat, ein defekter Fön oder eine Flugverspätung.
Empfinden wir auch unsere Mitmenschen hin und wieder als unangenehm? Wenn uns
zum Beispiel die Kinder zu einem höchst ungelegenen Zeitpunkt brauchen? Oder
wenn ein Familienfest ausgerechnet in eine stressige Zeit fällt? Doch der
ungünstige Zeitpunkt sollte kein Hindernis sein. Denn die Tür, die wir jemandem
zuschlagen, könnte eines Tages auch uns zugeschlagen werden, wenn wir Hilfe
brauchen. Sind wir denn so wichtig, dass wir uns nicht ein par Minuten, Stunden
oder einen Abend lang für jemanden Zeit nehmen wollen, dem wir mit unserer
Aufmerksamkeit, mit tröstenden Worten oder nur durch unsere Anwesenheit helfen
könnten? Je mehr wir geben, desto mehr bekommen wir zurück.
Gibt es Menschen in meinem Leben, die ich als störend empfinde? Werde ich es
lernen, auch für sie da zu sein?