17. März
Die großen Rhythmen der Natur, die wir heute nicht selten missachten und
sogar stören, vollziehen sich in großer, urzeitlicher Freiheit… Zugvögel lassen
sich zum Brüten in unseren Breiten nieder und fliegen dann unbeobachtet wieder
fort, Fischschwärme lassen sich von den Wellen tragen, und die Brandung kehrt
immer wieder mit weiß aufspritzender Gischt zurück. (Henry Boston)
Betrachten wir einmal das, was auf der Erde geschieht. Wenn wir Abend haben, ist
anderswo Morgen. Ein neuer Tag dämmert herauf, die Vögel erwachen. Der Rhythmus
der Erde lässt sich mit unserem Rhythmus vergleichen.
Irgendwo auf dem Ozean fährt ein Frachter und bringt Ladung in einen anderen
Hafen. Um ihn herum erstreckt sich das weite, tiefe Meer, in dem sich unzählige
Fische tummeln. Auch dieser Rhythmus findet ganz unbemerkt statt.
Irgendwo auf der Welt fliegen jetzt gerade Vögel über den Himmel. In einem Nest
brütet ein Vogelweibchen seine Eier aus. Irgendwo bestellen Bauern ihre Äcker,
spielen Kinder, musizieren Menschen, unterrichten Lehrer. Wir sind ein Teil von
ihnen. Wir gehören zu allen Geschöpfen, überall auf der Erde. Wir sind hier und
überall.
Heute will ich meine Augen schließen und mir das Leben um mich herum
vorstellen und dabei daran denken, dass ich ein Teil des Ganzen bin.