16. September
Wir wollen weder im Zorn zurückblicken, noch mit Angst in die Zukunft
schauen, sondern die Augen offen halten für das Naheliegende. (James Thurber)
Wovor haben wir mehr Angst? Ein Lebensmittelgeschäft zu betreten oder zu einer
Veranstaltung zu gehen, auf der wir niemanden kennen? Wenn wir uns vornehmen,
nicht ängstlich zu sein, sondern die Augen offen zu halten, werden wir in dem
Lebensmittelladen köstliche Delikatessen entdecken oder besonders geschmackvoll
gekleideten Menschen auf einer Veranstaltung begegnen.
Über wen ärgern wir uns? Über unseren Chef oder jemanden, der uns nahe steht?
Wenn wir unseren Zorn gegen sie unterdrücken und sie aufmerksam beobachten,
werden wir vielleicht feststellen, dass unser Chef starkem Druck oder stress
ausgesetzt ist, und der Mensch, der uns nahe steht, wahrscheinlich müde und
nicht belastbar ist.
Wenn wir uns nur auf unseren Zorn oder unsere Angst konzentrieren, dann werden
wir nichts anderes wahrnehmen. Wenn wir aber versuchen, die Ursache unseres
Zorns und unserer Angst zu ergründen, werden diese Gefühle an Bedeutung für uns
verlieren. Je aufmerksamer wir sind, desto mehr werden wir über unsere
Mitmenschen erfahren, und um so mehr Verständnis werden wir für ihr Verhalten
aufbringen. Wir werden immer weniger mit Angst und Zorn reagieren, sondern
Verständnis und Toleranz zeigen.
Ich will mir meiner Gefühle bewusst werden und sie besser verstehen. Ich
nehme mir vor, meine negativen Gefühle in positive zu verwandeln.