15. März
Die Freude kehrt ein in dein Haus. Sie lässt sich auf dem Fenstersims nieder
und wartet, ob du sie willkommen heißt. (Kim Chernin)
Ist Freude ein angenehmes Gefühl für uns, oder fällt es uns schwer, positive
Gefühle auszudrücken? Wenn wir in unserem Elternhaus mit dem Alkoholismus
konfrontiert wurden, haben wir uns von Kindheit an angewöhnt, positiven Gefühlen
skeptisch gegenüber zu stehen, denn wir wussten, dass sie nicht von Dauer sind.
Möglicherweise haben wir mit Menschen zusammen gelebt, die starken
Gefühlsschwankungen unterworfen waren, so dass wir dachten, positive Gefühle
wären etwas ganz Flüchtiges.
Ist uns die Freude willkommen, oder haben wir noch immer Angst davor? Auch wenn
wir uns noch immer in einer schwierigen Situation befinden, so haben wir jetzt
wenigstens das richtige Werkzeug zur Hand, um nicht mehr von den
Gefühlsschwankungen anderer abhängig zu sein. Wir wissen inzwischen, dass uns
eine Höhere Kraft zur Seite steht. Wenn wir ihr und unseren Werkzeugen
vertrauen, können wir getrost positive Gefühle in unserem Leben zulassen.
Wir können wieder lachen und sind imstande, jemandem zuzulächeln oder dessen
Lächeln zu erwidern. Es gibt wieder friedliche, zärtliche Augenblicke in unserem
Leben, die wir mit anderen teilen. Unser Leben kann wieder voll Freude sein, wir
müssen nur bereit sein, sie anzunehmen.
Wenn ich will, kann ich Freude verspüren. Worüber werde ich mich heute Abend
freuen?