15. Dezember

Wenn du Gott um etwas bittest, beklage dich nicht, wenn er dir nicht deinen Wunsch erfüllt. (Unser täglich´ Brot)

Als Kinder saßen wir mit einer Wunschliste in der Hand auf den Knien des Weihnachtsmannes oder baten die gute Fee um Geld, den Osterhasen um viele Süßigkeiten und den lieben Gott um das glänzende Fahrrad, das wir uns sehnlichst wünschten. Doch meistens bekamen wir dann etwas ganz anderes. Fast immer waren es Sachen, die wir dringend brauchten, etwa eine warme Jacke, Winterstiefel oder einen neuen Schlafanzug.

Wahrscheinlich bitten wir auch heute noch Gott um Dinge, die wir gerne hätten. Heute ist es kein glänzendes rotes Fahrrad mehr, dafür aber ein glänzendes Auto, mehr Geld, eine bessere Arbeit, mehr Sicherheit oder die Gesundheit unserer Angehörigen. Aber auch heute wird unser Gebet nicht so erhört, wie wir es gerne hätten. Wir gewinnen nicht im Lotto, werden nicht befördert oder verlieren sogar einen geliebten Menschen.

Doch alles, was wir bekommen, ist von Gott gewollt. Auch wenn wir traurig und enttäuscht sind, werden wir durch alles, was uns widerfährt, um so viel wachsen, wie es im Augenblick notwendig ist. Manchmal werden wir auch bekommen, worum wir Gott gebeten haben. Aber wenn es nicht so ist, müssen wir uns daran erinnern, dass wir von Gott nur das erhalten, was wir wirklich brauchen.

Ich werde Gott ohne große Erwartungen um etwas bitten. Ich weiß, ich bekomme das, was ich brauche.