11. Mai

Das Herz einer Mutter ist das Schulzimmer eines Kindes. (Henry Ward Beecher)

Wir haben eine Menge von unserer Mutter gelernt. Das bedeutet aber nicht, dass alles, was wir von ihr gelernt haben, richtig und vernünftig gewesen ist. Das wissen, über das wir heute verfügen, ist das Ergebnis all dessen, was wir bis jetzt in unserem Leben gelernt haben.

Auch Mütter sind nicht vollkommen. Unsere Mütter haben wiederum von ihren Müttern gelernt und versucht, mit dem Erlernten zurecht zu kommen. Wahrscheinlich haben wir das Beste, was sie geben konnten, mitbekommen, auch wenn es uns nicht immer so vorkommt.

Rückblickend auf unsere Schulzeit müssen wir zugeben, dass wir uns nicht alles gemerkt habe, was man uns einmal beigebracht hat. Wir haben nur den Inhalt des interessantesten und nützlichsten Buches behalten, damit wir uns im Leben zurechtfinden. Mit dem Wissen, das uns unsere Mutter vermittelt hat, müssen wir genauso verfahren. Heute Abend wollen wir all das aus unserem Gedächtnis abrufen, wonach uns gerade der Sinn steht. Das nützliche Wissen, das uns unsere Mutter vermittelt hat, kann ganz einfach sein (zum Beispiel zu wissen, wie man einen Schuh zubindet oder Brot bäckt), und auf der anderen Seite aber lebenswichtig, wie etwa die Fähigkeit, an uns selbst zu glauben.

Heute Abend will ich meiner Mutter für all das danken, was ich von ihr gelernt habe.