10. November

Das Leben besteht aus Gegensätzen, die sich die Waage halten. (Marian Zimmer-Bradley)

Erinnern wir uns, wie wir als Kinder versuchten, auf der Wippe das Gleichgewicht zu halten, indem jeder an einem Ende des Schaukelbrettes saß, die Beine in die Luft. Um dieses Gleichgewicht zu erreichen, war nur eines wichtig: Beide mussten in etwa das gleiche Körpergewicht haben.

Heute Abend sitzen wir noch immer auf der Wippe. Wir haben den ganzen Tag lang versucht, alles, was auf uns zukam, auszubalancieren. Manche Ereignisse ließen uns förmlich einen Luftsprung machen, andere wiederum haben uns zu Boden gedrückt. Der Alltag hat uns gelehrt, dass weder Glück noch Unglück von Dauer sind, sondern sich gegenseitig die Waage halten.

Unabhängig davon, was sich auf der anderen Seite unserer Lebensschaukel befindet, dürfen wir nie vergessen, dass es nur darauf ankommt, die Balance zu halten. Wenn wir ausgeglichen sind, bedeutet das, dass es uns gelungen ist, durch unsere Stärke, unsere Hoffnung und unseren Glauben das Gute und das Schlechte auszugleichen.

Die Mitte der Lebensschaukel bewegt sich nicht. Hilf mir, dass auch ich heute Abend einen ruhenden Pol in mir finde.