1. September

Ich liebe die Bäume, denn sie scheinen dem Leben mehr ergeben zu sein als alle anderen Dinge. (Willa Cather)

Wenn der Boden, auf dem ein Baum steht, austrocknet oder keine Nährstoffe liefert, kann der Baum seine Wurzeln nicht ohne weiteres aus der Erde ziehen und sich einen neuen Standort suchen. Statt dessen streckt er die Wurzeln tiefer in die Erde und breitet sie seitlich aus, bis er auf fruchtbaren Boden stößt. Der Boden um ihn herum wird noch fruchtbarer durch die Äste und die Blätter, die der Baum abwirft. Der Baum hält den Stürmen stand, seine Äste biegen sich unter der Last von Eis und Schnee, ohne abzubrechen; er spendet dem Boden um ihn herum Schatten und Nahrung.

Wenn wir uns heute Abend als einen Baum vorstellen, der fest in der Erde ruht, können wir lernen, mehr von unserer Umgebung anzunehmen. Trotz aller Schwierigkeiten können wir lernen zu wachsen. Und dieses Wachstum kann unser Leben bereichern und uns stärker machen, so dass wir nicht von der Last der Probleme und Schwierigkeiten erdrückt werden. Auch wir können so stark und widerstandsfähig sein wie ein Baum.

Ich kann lernen, den Stürmen zu widerstehen und mich von der Last der Schwierigkeiten nicht erdrücken zu lassen – und trotzdem aufrecht und standhaft zu bleiben.