6. September - Das Gute am Zehnten Schritt
Der Zehnte Schritt lautet: "Wir setzten die Inventur bei uns fort, und wenn wir unrecht hatten, gaben wir es sofort zu.“ Es ist nicht die Rede davon, dass wir das außer acht lassen sollen, was in unserem Leben richtig ist. Es heißt, dass wir die Inventur bei uns fortsetzen und uns weiterhin im Auge behalten.
Wenn wir eine Inventur vornehmen, achten wir auf viele Dinge. Wir suchen nach Gefühlen, die unsere Aufmerksamkeit erfordern. Wir achten darauf, ob wir uns selbst wieder so gering schätzen. Wir achten auf alte Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster. Wir achten auf Fehler, die der Korrektur bedürfen.
Ein wichtiger Teil unserer Inventur sollte sich damit beschäftigen, was wir richtig machen, und mit allem, was in unserer Umgebung gut ist.
Zu unserer Co-Abhängigkeit gehört eine zwanghafte Fixierung auf das, was falsch ist und was wir falsch machen könnten – in Wirklichkeit oder nur in unserer Einbildung. Nun wollen wir lernen, uns auch auf das, was richtig ist, zu konzentrieren.
Prüfen Sie sich furchtlos und mit einer liebevollen, positiven Einstellung. Was haben Sie heute richtig gemacht? Haben Sie sich heute anders verhalten als noch vor einem Jahr? Sind Sie auf einen anderen zugegangen, haben Sie sich ihm geöffnet und ausgesetzt? Dafür können Sie sich beglückwünschen.
Hatten Sie einen schlechten Tag, sind aber gut damit umgegangen? Haben Sie eine dankbare und bejahende Haltung eingeübt? Sind Sie ein Wagnis eingegangen, haben Sie Ihre eigene Stärke geltend gemacht oder Grenzen gesetzt?? Haben Sie Verantwortung für sich selbst übernommen in einer Weise, die früher nicht möglich gewesen wäre?
Haben Sie sich Zeit für ein Gebet oder eine Meditation genommen? Haben Sie Gott vertraut? Haben Sie zugelassen, dass jemand etwas für Sie tut?
Auch an unseren schlimmsten Tagen finden wir eine Sache, die wir richtig gemacht haben. Wir finden etwas, das uns hoffnungsvoll stimmt. Wir finden etwas, auf das wir uns freuen können. Wir können uns ganz realistisch vorstellen, was die Zukunft bringen mag.
Hilf mir, Gott, mein Bedürfnis abzulegen, in negativen Gedanken und Einstellungen zu erstarren. Ich kann die negative Energie in mir und in meiner Umgebung in eine positive umwandeln. Ich will das Gute so lange bestätigen, bis es in mich eindringt und wirklich vorhanden ist. Ich bemühe mich auch darum, eine angenehme Eigenschaft bei jemandem zu finden, der mir wichtig ist, und gehe das Wagnis ein, ihm oder ihr davon zu berichten.