30. Mai - Innere Verpflichtung
Auf unserem Lebensweg werden wir viele Dinge und Menschen verlieren oder gegen
sie verlieren, wenn wir nicht bereit sind, uns innerlich zu verpflichten. Wir
müssen uns in unseren Beziehungen engagieren, wenn wir über einen bloß
oberflächlichen Kontakt hinauskommen wollen; wenn wir die gewünschte Wohnung,
die ersehnte Arbeit oder den begehrten Wagen bekommen wollen.
Wir müssen uns tief im Innern für Ziele: im Beruf, in der Familie, in
Freundschaften, im Heilungsprozess einsetzen. Ein Versuch führt uns noch nicht
zum Erfolg. Erst wenn wir uns einer Sache wirklich verbunden fühlen, erreichen
wir ihn.
Wir müssen jedoch keine Verpflichtung eingehen, zu der wir nicht bereit sind.
Manchmal verhindert die Angst vor Verpflichtung unseren Entschluss zu einer
Beziehung, einer Anschaffung oder einer beruflichen Änderung. Zu anderen Zeiten
geht es um unsere Ängste, die so zum Vorschein kommen. Warten Sie ab. Warten
Sie, bis Ihnen das Problem klar wird.
Haben Sie vertrauen zu sich selbst. Bitten Sie Ihre Höhere Macht darum, Ihnen
die Angst vor Verpflichtungen zu nehmen. Bitten Sie Gott, Ihre inneren Blockaden
gegenüber den Verpflichtungen abzubauen. Bitten Sie Gott um Unterweisung.
Fragen Sie sich, ob Sie bereit sind, das zu verlieren, wozu Sie sich nicht
verpflichten wollen. Dann hören Sie ruhig zu. Warten Sie, bis eine Entscheidung
durchweg richtig und stimmig erscheint.
Wir müssen fähig sein, uns zu verpflichten, wir müssen uns jedoch nie
verpflichten, solange wir nicht dazu bereit sind.
Vertrauen Sie darauf, dass Sie sich dann festlegen, wenn Sie den Wunsch dazu
verspüren.
Führe mich, Gott, wenn ich Verpflichtungen eingehe. Gib mir den Mut, solche
einzugehen, die für mich richtig sind, die Weisheit, mich nicht an etwas zu
binden, was nicht richtig erscheint, und die Geduld, abzuwarten, bis ich es
weiß.