29. Januar
Selbsthilfegruppen besuchen
Auch nach Jahren der Genesung staune ich immer noch darüber, wie rasch ich
Ausreden finde, um ein Gruppentreffen nicht besuchen zu müssen. Ich bin
allerdings auch immer wieder erstaunt, wie gut ich mich fühle, wenn ich hingehe.
- Anonym
Wir müssen nicht in unserem Unglück und Elend festsitzen. Es steht uns eine
Sofortmaßnahme zur Verfügung, die unser Wohlbefinden hebt: der Besuch eines
Treffens, einer Gruppe, die mit den Zwölf Schritten arbeitet.
Warum sollten wir uns gegen eine Einrichtung wehren, die gut für uns ist? Warum
sollten wir in unserem zwanghaften Verhalten oder in unserer Depression
verharren, wenn der Besuch eines Gruppentreffens unsere Stimmung hebt?
Keine Zeit?
Die Woche hat 168 Stunden. Ein bis zwei Stunden davon für ein Treffen
aufzubringen, kann das Potential der übrigen 166 Stunden maximieren. Wenn wir in
unsere "Co-Abhängigkeitszwänge" verfallen, verbringen wir häufig einen Großteil
unserer Wachstunden damit, obsessiven Gedanken nachzujagen oder untätig
herumzusitzen. Wir verkriechen uns mit Depressionen ins Bett oder bemühen uns
krampfhaft, die Bedürfnisse anderer zu befriedigen. Wenn wir zwei Stunden für
eine Gruppensitzung nicht erübrigen, führt das oft dazu, dass all die anderen
verbleibenden Stunden vergeudet sind.
Zu müde?
Eine Gruppensitzung kann so belebend wirken, dass wir wieder auf den richtigen
Weg kommen.
Heute denke ich daran, dass mir geholfen wird, wenn ich eines unserer Treffen
besuche.