24. Februar - Gefühle erkennen
Die eigenen Gefühle zu erleben, kann problematisch werden, wenn wir früher keine Erfahrung damit gemacht haben oder sie nicht erleben durften. Unsere Gefühle zu identifizieren ist eine Aufgabe, die wir bewältigen können, allerdings nicht über Nacht. Es ist auch nicht nötig, dass wir perfekt mit unseren Gefühlen umgehen.
Im folgenden gebe ich Ihnen einige Gedankenhilfen, so dass Sie lernen können, Gefühle zu erkennen und damit umzugehen.
Nehmen Sie ein Blatt Papier zur Hand. Schreiben Sie oben die Frage hin: "Was würde ich fühlen, wenn meine Gefühle nicht als schlecht oder falsch gelten würden?" Dann schreiben Sie auf, was Ihnen dazu einfällt. Ein anderes bewährtes Hilfsmittel, zu dem viele Menschen greifen, die ihre Gefühle erforschen: das Tagebuch. Sie können auch Briefe schreiben, die Sie nicht abschicken oder einfach Ihre Gedanken in einem Notizbuch festhalten.
Beobachten Sie sich, und hören Sie in sich hinein, wie es ein objektiver Beobachter machen würde. Hören Sie auf Ihre Stimmung und die Worte, die Sie benutzen. Was vernehmen Sie? Trauer, Angst, Wut, Glücksgefühle?
Was sagt Ihnen Ihr Körper? Ist er angespannt und verkrampft vor Zorn? Gebeugt von Kummer und Leid? Oder können Sie vor Freude tanzen?
Es ist auch hilfreich, im Rahmen des Heilungsprozesses Gespräche mit anderen zu führen oder die Treffen unserer Selbsthilfegruppen zu besuchen. Sobald wir uns sicher fühlen, stellen viele von uns fest, dass wir unsere Gefühle ganz natürlich und mühelos zulassen.
Unser innerer Prozess ist wie eine beständige Schatzsuche. Die Welt unserer Emotionen ist Teil dieses Schatzes. Wir müssen dabei nicht perfekt, wir müssen nur ehrlich und offen sein und wirklich versuchen, ihn zu finden. Unsere Emotionen warten darauf, sich uns mitzuteilen.
Im Verlauf des heutigen Tages werde ich mich beobachten und auf mich hören. Ich werde mich wegen meiner Gefühle nicht verurteilen, sondern mich so annehmen, wie ich bin.