24. Dezember – Weihnachtsfeiertage überstehen

In manchen von uns erwecken die weihnachtlichen Lichter und Düfte freudige und herzliche Gefühle. Während sich einige froher Stimmung in die Feiertage begeben, geraten andere in innere Konflikte, in Schuld- und Verlustgefühle.

Wir kennen fröhliche und traurige Weihnachtsgeschichten; doch viele von uns wissen immer noch nicht, wie sie die Feiertage überstehen sollen. Sie wissen gar nicht, wie ein frohes Weihnachtsfest aussieht und sich anfühlt.

Viele von uns sind hin und her gerissen zwischen dem, was sie an Weihnachten tun wollen und was sie ihrer Meinung nach tun müssen. Vielleicht fühlen wir uns schuldig, weil uns nicht danach ist, mit unserer Familie zu feiern. Oder wir empfinden einen Verlust, weil wir die Familie nicht haben, mit der wir gern feiern würden. Viele von uns unterziehen sich Jahr für Jahr dem gleichen Weihnachtsritual und erwarten jedes Mal, dass es diesmal anders sein wird. Und Jahr für Jahr fühlen sie sich hinterher im Stich gelassen, enttäuscht und verwirrt.

In vielen von uns werden alte, schmerzhafte Erinnerungen an Weihnachten ausgelöst.

Viele von uns atmen erleichtert auf, wenn das Fest vorbei ist.

Eines der größten Geschenke unseres Heilungsprozesses besteht darin zu wissen, dass wir nicht allein sind. Vermutlich gibt es ebenso viele Menschen, die an Weihnachten Konflikte erleben, wie solche, die diese Tage glücklich verleben. Durch unsere Erfahrung, also indem wir immer wieder andere Möglichkeiten erproben, lernen wir an jedem Weihnachtsfest ein wenig mehr darüber, wie wir sorgsam mit uns selbst umgehen.

Unsere primäre Aufgabe während der Festtage ist die, uns selbst, unsere Situation und unsere Gefühle im Hinblick darauf anzunehmen. Wir akzeptieren unsere Schuld-, unsere Wut- und unsere Verlustgefühle. Es ist alles in Ordnung.

Es gibt keine richtige oder perfekte Form, die Feiertage zu verbringen. Wir können Kraft daraus schöpfen, das Beste zu tun, was wir tun können – ein Jahr nach dem anderen.

An diesen Weihnachtsfeiertagen nehme ich mir die Freiheit, Sorge zu tragen für mich selbst.