2. April - Sich der Schattenseite des eigenen Wesens zuwenden:
Wir machten eine gründliche und furchtlose Inventur in unserem Inneren.
(Vierter Schritt)
Wenn wir zum vierten der Zwölf Schritte kommen, sind wir bereit, uns der eigenen
Schattenseite zuzuwenden, die uns daran hindert, uns selbst und andere zu lieben
sowie Liebe von anderen entgegenzunehmen und das Leben zu genießen. Der Sinn des
Vierten Schrittes liegt nicht darin, dass wir uns minderwertig fühlen; der Sinn
liegt vielmehr darin, unsere Blockaden gegen Freude und Liebe abzubauen.
Wir suchen nach Ängsten, Wut, Verletzungen und Schamgefühlen aus früheren
Ereignissen - nach verschütteten Gefühlen, die sich bis heute auf unser Leben
auswirken. Wir suchen nach unterbewussten Überzeugungen hinsichtlich unserer
eigenen Person und solchen, die die Qualität unserer Beziehungen
beeinträchtigen. Solche Überzeugungen lauten: Ich bin nicht liebenswert ... Ich
bin eine Last für andere ... Menschen kann man nicht trauen ... Mir kann man
nicht trauen ... Ich verdiene es nicht, glücklich und erfolgreich zu sein ...
Das Leben ist es nicht wert, gelebt zu werden. Wir untersuchen unser Verhalten
und unsere Gewohnheiten, um unsere selbst zerstörerischen Überzeugungen
ausfindig zu machen. Mit Liebe und Mitgefühl uns selbst gegenüber versuchen wir,
unsere Schuldgefühle - berechtigte und unberechtigte - ans Tageslicht zu
befördern.
Die Prüfung unternehmen wir ohne Angst vor dem, was wir entdecken werden, da
diese Erforschung der Seele uns reinigt und zu einem besseren Selbstwertgefühl
verhilft, als wir es uns je träumen ließen.
Hilf mir, Gott, die Blockaden und Barrieren in meinem Inneren ausfindig zu
machen. Bring mir alles, was ich wissen muss, zu Bewusstsein, damit ich mich
davon befreien kann. Zeig mir, was ich über mich wissen muss.