18. Juni - Verwundbar sein:

Wir müssen lernen, uns anderen Menschen mitzuteilen. Wir müssen lernen, unsere Fehler einzugestehen und unsere Unzulänglichkeiten aufzudecken - nicht, um zu erreichen, dass andere uns heilen, uns retten, Mitleid für uns empfinden, sondern um uns selbst lieben und annehmen zu können. Dieser Austausch ist ein Katalysator zur Heilung und zur Veränderung.

Viele von uns fürchten sich davor, ihre Unzulänglichkeiten preiszugeben, weil sie dadurch angreifbar werden. Manche von uns haben sich in der Vergangenheit geöffnet und wurden deshalb von anderen kontrolliert, manipuliert, ausgebeutet oder beschämt.

Manche von uns haben dadurch gelitten, dass sie verwundbar waren. Wir haben Menschen ins Vertrauen gezogen, die es missbrauchten. Oder wir haben den falschen Menschen zur falschen Zeit etwas anvertraut, und sind damit auf Unverständnis gestoßen.

Wir lernen aus unseren Fehlern - und trotz dieser Fehler ist es gut, wenn wir ehrlich sind und uns angreifbar machen. Wir können lernen, vertrauenswürdige Menschen auszusuchen, denen wir uns mitteilen. Wir können lernen, uns in angemessener Form mitzuteilen, um andere nicht zu ängstigen und von uns zu stoßen. Wir lernen auch, es zuzulassen, dass andere uns gegenüber verwundbar sind.

Hilf mir heute, Gott, in angemessener Weise verwundbar zu sein. Ich werde mich nicht von anderen ausbeuten oder beschämen lassen, weil ich mich angreifbar mache, und werde meinerseits andere nicht ausbeuten.