15. Februar - Kontrolle:
Graue Tage flößen uns Angst ein. Das sind die Tage, an denen die alten Gefühle
wieder hochkommen. Wir fühlen uns bedürftig, angstvoll, beschämt, unfähig, uns
um uns selbst zu kümmern.
Wenn das geschieht, fällt es uns schwer, Vertrauen in uns, in andere Menschen,
in die Güte des Lebens und die guten Absichten unserer Höheren Kraft zu haben.
Die Probleme wachsen uns über den Kopf. Die Vergangenheit scheint sinnlos; die
Zukunft schwarz. Wir sind überzeugt davon, dass sich unsere Wünsche nie erfüllen
werden.
In solchen Momenten sind wir der Meinung, dass der Schlüssel zu unserem Glück
bei anderen Menschen und äußeren Umständen liegt. Wir versuchen dann, Menschen
und Situationen zu kontrollieren, um unseren Schmerz zu verbergen. Wenn diese
»Co-Abhängigkeits-Verrücktheiten« zuschlagen, reagieren andere oft negativ auf
unsere Kontrollversuche.
Wenn wir uns in diesem verrückten Zustand befinden und das Glück außerhalb von
uns selbst suchen, uns an andere wenden, um durch sie Frieden und Stabilität zu
finden, dürfen wir nicht vergessen: Selbst wenn wir Dinge und Menschen
kontrollieren könnten, selbst wenn all unsere Wünsche in Erfüllung gingen - wir
wären immer noch dieselben. Unsere Seele wäre nach wie vor in Aufruhr.
Menschen und Dinge beenden nicht unseren Schmerz und heilen uns auch nicht. Im
Heilungsprozess lernen wir, dass dies unsere Aufgabe ist. Wir bewältigen sie,
wenn wir unsere Mittel einsetzen: uns selbst, unsere Höhere Macht, Menschen, die
uns Rückhalt geben, und unser Heilungsprogramm.
Sobald wir die Dinge gelassen und zuversichtlich akzeptieren können, stellt sich
das Gewünschte meist von selbst ein - mühelos und ganz natürlich. Die Sonne
scheint wieder. Und wir erkennen die wunderbare Wahrheit, dass jede Veränderung
nirgendwo anders als in uns beginnt.
Ich kann heute sowohl Dinge und Menschen wie auch meine Kontrollbedürfnisse
loslassen. Ich kann mit meinen Gefühlen umgehen. Ich kann Frieden finden. Ich
kann ruhig werden. Ich kann wieder auf den rechten Weg zurückkehren und den
wahren Schlüssel zum Glück entdecken - in mir selbst. Ich weiß, dass ein grauer
Tag nichts weiter ist als - ein grauer Tag.