10. April - Andere benutzen, um den eigenen Schmerz zu lindern:
Unser Glück ist kein Geschenk, das andere in Händen halten. Unser Wohlbefinden
hängt nicht von der Laune anderer ab. Wenn wir darauf warten oder erzwingen
wollen, dass uns ein anderer das gibt, was wir in seinem Besitz wähnen, werden
wir Enttäuschungen erleben. Wir werden feststellen, dass wir uns geirrt haben.
Der oder die andere besitzt es nicht, wird es nie besitzen. Das hübsche Päckchen
mit der Schleife, in dem wir unser Glück vermuten, das ein anderer in Händen
hält - es ist ein Trugbild!
Wir müssen zur Erkenntnis kommen, dass andere unsere Schmerzen nicht lindern
können, dass andere unser Glück nicht in Händen halten. Wir dürfen uns nicht
länger verzweifelt nach außen wenden; wir wollen unsere Probleme selbst angehen.
Nur so werden wir unser Glück finden.
Natürlich tut jemand uns weh, der uns auf den Fuß tritt, und es liegt an ihm,
unseren Schmerz zu beenden, indem er seinen Fuß wegnimmt. Aber es ist unser
Schmerz. Und es liegt deshalb an uns, es nicht soweit kommen zu lassen, dass
jemand uns auf den Fuß tritt.
Die Heilung setzt dann ein, wenn wir uns bewusst machen, in welcher Weise wir
andere dafür benutzen, unseren Schmerz zu beenden und uns glücklich zu machen.
Wir heilen uns selbst von den Wunden unserer Vergangenheit. Wir müssen selbst
Einsicht darüber erlangen, wie wir den Fortgang unserer Beziehungen verändern
können.
Dadurch werden wir erkennen, dass unser Glück und unser Wohlbefinden seit jeher
unsere Sache waren. Wir waren diejenigen, die jenes Päckchen in der Hand
hielten. Es liegt an uns, es zu öffnen und uns den Inhalt anzueignen.
Hilf mir, Gott, mich daran zu erinnern, dass ich den Schlüssel zu meinem
Glück in Händen halte. Gib mir den Mut, innezuhalten und mit meinen eigenen
Gefühlen umzugehen. Gib mir die nötige Einsicht, damit ich meine Beziehungen
verbessere. Hilf mir, dass ich mich von Co-Abhängigkeit befreie und mich mit
meiner inneren Heilung befasse.