10. November – Ansichten über Geld

In den 60er Jahren bewarb ich mich um einen Posten in einer großen Firma, für die ich gute Qualifikationen mitbrachte. Der Personalchef besprach mit mir die Einzelheiten des Beschäftigungsverhältnisses und fragte nach meinen Gehaltswünschen. Nach kurzen Überlegen nannte ich ihm die Summe von $ 400 monatlich. Ich wollte keine zu großen Ansprüche stellen und forderte gerade so viel, um davon leben zu können. Ich bekam die Stelle und die von mir geforderte Summe. Als ich zu einem späteren Zeitpunkt kündigte, sagte mir der Personalchef, er wäre bereit gewesen, jede Gehaltsforderung von mir zu akzeptieren. Hätte ich 600 oder 700 Dollar im Monat verlangt – was zu damaliger Zeit ein Spitzengehalt war -, hätte ich es bekommen. Ich hatte mich auf das beschränkt, was ich glaubte, wert zu sein.

Welche Einstellung haben wir zum Geld?

Glauben wir, dass Geld etwas Schlechtes oder Sündiges sei? Geld ist weder gut noch schlecht. Geld ist ein Zahlungsmittel, eine Notwendigkeit. Damit decken die Menschen ihre Grundbedürfnisse und leisten sich Luxusgüter; Geld ist das Zahlungsmittel, mit dem wir für unsere Arbeitsleistung entlohnt werden. Die Liebe zu Geld kann jedoch ebenso schädlich sein, wie die Liebe zu jedem anderen materiellen Gut. Wir können vom Gedanken an Geld besessen sein; wir können es als Flucht vor Beziehungen und Gefühlen benutzen; wir können es zwanghaft benutzen, um ein vorübergehendes Machtgefühl auszukosten. Geld ist einfach Geld.

Glauben wir, in Gelddingen zu kurz zu kommen? Viele von uns wuchsen auf mit dem Gedanken, in diesem Bereich benachteiligt zu sein: Geld reicht nicht. Es wird nie reichen. Wenn wir etwas davon bekommen, hüten wir es und häufen es an, weil stets die Gefahr lauert, in Not zu geraten.

Es herrscht keine Geldknappheit. Wir müssen unsere Energie nicht damit vergeuden, dass wir es jenen neiden, die genug davon haben. Wir leiden nicht unter Geldnot.

Wie viel Geld steht uns zu? Viele von uns beschneiden sich selbst, weil sie glauben, es stünde ihnen kaum etwas zu.

Geld ist nichts Schlechtes. Geld ist nicht knapp, nur in unseren Gedanken und in unserer Einstellung herrscht ein Mangel daran.

Wir werden das bekommen, was wir unserer Ansicht nach verdient haben.

Wir können unsere Überzeugungen ändern, indem wir uns versichern, dass die Dinge einen positiven Verlauf nehmen, indem wir uns klare Vorstellungen machen, Ziele ins Auge fassen und Pläne in die Tat umsetzen.

Heute will ich meine Überzeugungen in Bezug auf Geld überprüfen. Ich beginne damit, mich von allen selbstzerstörerischen Ansichten zu trennen, die den finanziellen Bereich meines Lebens einschränken oder blockieren.