BESINNUNG AM 8. TAG
Eins steht fest: Im Alkoholismus steckt eine Menge Wahnsinn - das zeigte sich, als wir mit dem ersten Schluck wieder anfingen, und erst recht bei den endlosen Saufereien, die darauf folgten. Es ist uns nicht gelungen, aus eigener Kraft mit der Trinkerei aufzuhören, und wir haben alle uns verfügbaren menschlichen Quellen erschöpft. Unsere Batterien sind leer. A.A. empfiehlt daher, daß wir unser wahnsinniges Verhalten der Fürsorge einer Höheren Kraft übergeben.
TÄGLICHE INVENTUR
Ist unser Alkoholismus in gewissem Sinne auch eine Geisteskrankheit? Sind wir dem Wahnsinn machtlos ausgeliefert? Für immer? Oder können wir davon freikommen, indem wir uns einer noch größeren Macht anvertrauen-damit uns jene Kraft hilft, die größer ist als unsere eigene und auch größer als der Alkoholismus?
ANREGUNG ZUR MEDITATION
Wenn wir den Wahnsinn unseres Alkoholismus abwägen, müssen wir der Tatsache ins Auge sehen, daß wir es immer nur schafften, "stinkbesoffen" zu werden-ungeachtet dessen, wie aufrichtig unser Entschluß oder wie vernünftig unsere Pläne waren. Nur wenige Menschen können uns in Sachen Dummheit und Selbstbetrug das Wasser reichen. Wir hatten für all unsere Fehler Ausreden, doch wir weigerten uns hartnäckig, aus ihnen zu lernen. Wir waren abgefüllt mit Alkohol und verkorksten Ideen, und zur Selbsterhaltung fehlte uns der gesunde Menschenverstand, den nur Gott einem nassen Alkoholiker wiedergeben kann.
SPIRITUELLER KONTAKT
Unser Vater, laß uns den Wahnsinn unseres Trinkverhaltens erkennen. Schenke uns den Glauben an Deine Kraft, in uns den Instinkt der Selbsterhaltung wiederherzustellen.
TÄGLICHE GESUNDHEITSPRÜFUNG
A.A. weist uns darauf hin, daß wir an Körper und Geist krank sind. Es heißt: "Nach unserem Dafürhalten ist jede Vorstellung unvollständig, die den körperlichen Faktor außer acht läßt." Körperliche Gesundheit fördert die Nüchternheit. Wir wollen sie auf keinen Fall vernachlässigen. Vernünftige Vorsorge kann uns vorder unglückseligen Erfahrung eines Rückfalls bewahren. Sie kann eine vorhandene Krankheit rechtzeitig aufdecken, damit Vorsorgemaßnahmen getroffen werden.