BESINNUNG  AM  11. TAG

Wir haben uns oft Hilfe und Seelenfrieden herbeigewünscht, wenn wir einen Kater hatten und durchhingen. Wir haben zu­weilen sogar gebetet, um Hilfe zu bekommen von einer Art Wunschautomat: oben Gebet rein - unten erfüllter Wunsch raus. Doch nur selten beteten wir für dauerhafte Nüchternheit. Wir wollten die berauschende Wirkung des Alkohols genießen ohne Konsequenzen tragen zu müssen. Darum schlugen solche Gebe­te fehl. Ein schier unüberwindliches Hindernis schien zwischen uns und zufriedener Nüchternheit zu stehen.

TÄGLICHE  INVENTUR

Worin bestand dieses Hindernis? Haben wir unbewußt um die Fä­higkeit gebetet, kontrolliert trinken zu können? Ist da eine Inventur angebracht? Müssen wir unsere Fehler auflisten?

ANREGUNG  ZUR  MEDITATION

Unsere Saufkumpane hätten uns wohl kaum die Flasche an den Hals setzen und uns gewaltsam zum Mittrinken zwingen können. Auch A.A. kann uns zu nichts zwingen. Alkoholiker machen, was sie wollen - sowohl innerhalb als auch außerhalb von A.A.. Auf diese Weise sind wir da gelandet, wo wir jetzt sind. Alles sind nur Emp­fehlungen. Wenn wir die A.A.-Ratschläge befolgen, sind wir wie Fallschirmspringer, die der Empfehlung nachkommen, die Reißlei­ne zu ziehen. Unser "Müssen" ist freiwillig. Es zeugt von Weisheit, wenn A.A.-Mitglieder ihre Charakterfehler daher auf eine Liste schrei­ben, sobald die Schrecken ihrer Saufzeit aus der Erinnerung aufstei­gen. Diese Katastrophen waren nicht nur Alpträume. Sie können wiederkehren. Eine aufrichtige Inventur kann dem vorbeugen.

SPIRITUELLER  KONTAKT

Unser Vater, erhalte unsere Aufgeschlossenheit und Bereitschaft, die größtmögliche Hilfe durch ein Leben im Rahmen der Zwölf Schritte zu erlangen. Hilf uns, eine ehrliche Inventur zu schreiben.

TÄGLICHE  GESUNDHEITSPRÜFUNG

Tausende von Herzkranken leben ein langes und glückliches Le­ben, indem sie ihre Krankheit mit Gelassenheit akzeptieren und bei der Behandlung mit ihren Ärzten zusammenarbeiten. Für diejeni­gen, die mit einer Herzerkrankung leben müssen, beruht die große Hoffnung auf ein verlängertes Leben darauf, daß sie im Rahmen der Funktionsgrenzen des geschwächten Organs leben. Die wichtigste Vorschrift ist Ruhe. Übermüdung, übermäßiges Essen, Infektionen, Fettleibigkeit und emotionale Verstimmungen sind zu vermeiden.



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