9. Dezember
Dass es nie wiederkehrt, macht das Leben so süß.
Emily
Dickinson
Das Leben ist scheinbar davon gekennzeichnet, dass wir uns immer wieder einlassen und immer wieder loslassen müssen. Wir verlieben uns - und verlieren den Geliebten. Wir machen eine Fortbildung - und müssen dann doch einen ganz anderen Beruf ausüben. Wir ziehen Kinder groß - und werden uns von ihnen trennen und sie in die Welt entlassen müssen. Sich einlassen und loslassen bestimmen unseren Lebensrhythmus. Durch unser spirituelles Wachstum schließen wir allmählich Frieden mit dieser Tatsache. Wenn wir uns diesem Rhythmus hingeben, werden wir zu wirklich erwachsenen Menschen. Als Süchtige und Abhängige haben wir unsere Droge - Glücksspiel, Sex, Konsum, Arbeit oder Aufopferung - benutzt, um den Schmerz zu betäuben, den tiefe Beziehungen mit sich bringen und der uns trifft, wenn wir verlassen werden.
Das Leben ist ungefährlich und ohne Risiko, solange wir keine Verpflichtung eingehen und uns auf keine tiefe Beziehung einlassen. Aber ein solch risikoarmes Leben hält uns in unserem gefährlichen Verhaltensmuster gefangen.
Den Erfolg unseres Programms können wir daran erkennen, wie sehr wir bereit sind loszulassen. Unsere erste Verpflichtung gilt unserem Programm. Mit wachsender seelischer Gesundheit, können wir allmählich weitere Verpflichtungen eingehen. Wir sind uns bewusst, dass Verlust zum Leben gehört. Allmählich werden wir stark genug, über Verluste zu trauern und doch weiterhin ein sinnvolles Leben zu führen.
Gott, gib mir heute die innere Freiheit loszulassen, mit dem Leben zu schwingen und mich einzulassen.