9. Januar
Angst ist für das Überleben unverzichtbar.
Hannah
Arendt
Wie oft im Leben werden wir mit Angst konfrontiert. Manchmal ist
es eine innere Stimme, die uns vor Gefahr warnt. Manchmal sind es
irrationale Ängste, die aus der Zeit unserer Abhängigkeit
zurückgeblieben sind.
Im Laufe unserer Genesung begegnen wir
vielen neuen Gefühlen, und sie machen uns Angst, weil wir sie nicht
verstehen. Jedes normale Gefühl kann dem Menschen unnormal und
beängstigend vorkommen, wenn er es zum ersten Mal wahrnimmt.
Vielleicht halten wir Angst für unmenschlich. Und weil wir sie nicht
zulassen, bekommen wir Angst vor der Angst. Dann müssen wir uns mit
der Bitte um Führung an unsere Höhere Macht wenden.
Wir haben
Freunde, mit denen wir über unsere Ängste sprechen können.
Wenn
wir dann sagen: "Ich habe Angst", lässt die Angst oft schon
nach.
Manchmal geht das nicht so einfach, und wir müssen über die
Hintergründe unserer Angst sprechen.
Am Ende aber wissen wir, dass
uns, was auch immer geschehen mag, nichts von Gottes Liebe trennen
kann. Wenn wir unser Leben unserer Höheren Kraft
anvertrauen.
In meiner Angst lass mich nicht vergessen, wie nahe ich meiner Höheren Kraft und meinen Mitmenschen bin. Ich kann eine Hand ausstrecken und bin niemals allein.