7. März
Wer Kontrolle ausübt, traut seiner Fähigkeit nicht, den
Schmerz und das Chaos im Leben bewältigen zu können. - Es gibt kein
Leben ohne Schmerz, so wie es keine Kunst ohne Chaos gibt.
Rita
Mae Brown
Es fällt uns schwer zu erkennen, wie sehr wir uns bemühen, alles und jeden kontrollieren zu wollen.
Wir nennen es vielleicht "innere Anspannung" oder "Vorsicht", aber wir wollen diese Eigenschaft nicht als das erkennen, was sie ist: Kontrolle unserer selbst und Manipulation anderer Menschen.
Wir nennen es "Sorge um die Sicherheit eines geliebten Menschen" und leugnen dabei, dass wir diesen Menschen durch unsere Kontrolle einengen.
Mag sein, dass wir deutlich gespürt haben, wenn jemand anderes das gleiche mit uns getan hat, aber wir sind uns nicht bewusst, dass wir den Spieß umdrehen und andere beherrschen und ändern wollen.
Welch erhabener Augenblick spirituellen Erwachens ist es dagegen, wenn wir das Abenteuer wagen, den Schmerz zu riskieren und ihn durchzustehen. Wenn wir weder davonlaufen, noch eine schnelle Lösung suchen, sondern Geduld haben mit dem Prozess, der sich vollzieht, eröffnen sich oft ungeahnte Möglichkeiten.
Wir können nur eines tun: Unser Bedürfnis nach Kontrolle aufgeben und es unserer höheren Kraft überantworten. Wir brauchen Geduld. Anfangs geben wir die Kontrolle auf und wollen sie sofort zurückerlangen. Wir werden sie wieder loslassen!
Heute will ich mich der Unsicherheit stellen, die ein Leben, das sich verändert, mit sich bringt. Ich will daran glauben, dass ich den Prozess durchleben und in ihm wachsen kann.