7. Januar
Um glücklich zu sein, musst du das Unglück, um voll zu leben,
den Tod riskieren und wissen: Die letzte Entscheidung fällt
Er.
Judd Marmor
Wir alle haben die Wahrheit dieses scheinbaren Widerspruchs
erfahren, indem wir unsere Machtlosigkeit erkannten. Wenn wir uns
wirklich eingestanden haben, wie wenig Kontrolle wir über unsere
Trinkgewohnheiten hatten und uns fragten, ob wir ohne Alkohol
überhaupt leben könnten.; wenn wir aufhörten, uns ständig um unsere
Partner zu bemühen, sie zu umsorgen und uns ängstlich fragten, ob
wir ohne das noch irgendeinen Platz in unserer Beziehung hätten;
wenn wir aufhörten, uns mit Essen voll zu stopfen - würde es dann noch
irgendeine Freude im Leben geben?
Und doch mussten wir einsehen,
dass uns gerade das, was uns so viel bedeutete, zerstört hat. Wir
mussten von unserer Droge lassen, um besser leben zu können. Wir
können uns unserer Machtlosigkeit auf verschiedene Art und Weise
stellen und unsere Probleme als spirituelle Lektion
betrachten.
Vielleicht erscheint uns eine neue Möglichkeit
deshalb schwierig, weil sie mit einem Risiko verbunden ist.
Vielleicht fühlen wir uns frustriert, weil wir die Grenzen nicht
akzeptieren können, die unserer Kontrolle gesetzt sind.
Wenn wir
offen sind, werden wir unserer Machtlosigkeit heute in vielfältiger
Form begegnen. Wir können nichts bis ins kleinste Detail
vorausplanen. Wenn wir aber ehrlich zu uns selbst sind, können wir
unserer Machtlosigkeit offen ins Gesicht sehen und riskieren, dem
Leben seinen Lauf zu lassen.
Ich will aufhören, mich an das zu klammern, was ich habe und was ich will. Es nimmt mir die Kraft, auf Gottes Liebe zu vertrauen und das Risiko meines Wachstums einzugehen.