5. Februar
Das Wesen "Mensch" ist auf eine Form der Freiheit angewiesen,
die selten erwähnt wird: die Freiheit, ungestört zu sein. Der Mensch
braucht eine Privatsphäre so sehr, wie er Verständnis und
Anerkennung, Bewegung und Vitamine braucht.
Phyllis
McGinley
Während unserer Genesung müssen wir oft die Grenzen zwischen uns, unseren Familienangehörigen und Freunden neu abstecken. Wir müssen wissen, daß unsere Gefühle privater Natur sind und dass wir sie nur dann zeigen sollten, wenn wir Vertrauen haben. Wir wollen andere nicht mehr ständig interpretieren, denn das ist ein Einbruch in deren Privatsphäre.
Unsere Beziehungen gestalten wir aktiv, indem wir uns mitteilen und einander zuhören. Wenn wir uns nicht anvertrauen und Heimlichkeiten haben, sind unsere Beziehungen unaufrichtig und gefährdet.
Wir können allerdings keinen Partner zwingen, ehrlich zu sein und uns alles zu sagen. Auch aus unseren Partnern können wir die Wahrheit nicht herauspressen. Wir können nur eines: mit uns selbst ehrlich sein und unsere eigene Privatsphäre achten. Vertrautheit ist eine Brücke, die die Kluft zwischen zwei getrennten Individuen überwindet. Nur, wenn wir anderen ihre Privatsphäre lassen und unsere eigene wahren, können unsere Beziehungen wirklich aufrichtig werden.
Heute will ich die Grenzen meiner eigenen Privatsphäre wahren und anderen das gleiche Recht zugestehen.