30. Juli
Viele Menschen könnten auf aufwendige Mahlzeiten, auf einen
gut gefüllten Kleiderschrank, auf ein extravagantes Haus und
dergleichen verzichten. Es ist das Ego, das nicht verzichten
kann.
Mohandas Gandhi
Unser Programm konfrontiert uns unausweichlich mit unserem Ego. Wir begegnen dem Macho in uns, dem Rechthaber, dem Machthungrigen. Wir umgeben uns mit Putz und Prunk; unsere Identität stützt sich auf Äußerlichkeiten wie das Auto, die Stereoanlage, den Job, unsere Beliebtheit, unseren Platz in der Kirche. Je wichtiger uns diese äußeren Zeichen sind, desto schwerer ist es, auf dem spirituellen Weg voranzukommen.
Wer einen Fluss überquert, muss notwendigerweise die eine Seite verlassen, um die andere zu erreichen. Die Herausforderung unseres spirituellen Lebens besteht darin, immer von neuem das sichere und lieb gewonnene Blendwerk hinter uns zu lassen und in unserem unbekannten, neuen Ich heimisch zu werden.
In jeder Hoffnung liegt insofern ein Wagnis, als wir das Risiko eingehen, bekanntes Terrain zu verlassen im Vertrauen darauf, dass etwas anderes für uns da sein wird. Unsere Hoffnung besteht darin, dass wir an einen besseren Ort gelangen, wenn wir unsere lieb gewonnenen Statussymbole aufgeben.
Ich will mich von den Äußerlichkeiten abwenden und mit Hilfe meines Glaubens den Sprung nach vorne wagen.