29. Januar
Unsere Reife hält mit den Problemen Schritt.
Ruth
Benedict
Als wir mit diesem Programm anfingen, sind wir mit ihm wie mit allem in unserem bisherigen Leben umgegangen; als Abhängige wollten wir alles, und zwar schnell und möglichst alles auf einmal.
Manche von uns dachten, dass wir alles, was wir für unsere Heilung wissen müssten, in ein paar Wochen lernen könnten. Aber wenn wir mit diesem Programm zu leben beginnen, wird uns klar, dass wir uns in einem lebenslangen Entwicklungsprozess befinden.
Unser Programm ist unser Führer. Wir können nichts beschleunigen, keinen Lernschritt überspringen. Ein Apfelbaum blüht nicht im Herbst. Auch von Äpfeln erwarten wir nicht, dass sie vor ihrer Zeit reif werden. Unser Leben gleicht einer Wanderung durchs Dickicht auf einem gewundenen Pfad. Unser Blick reicht nur bis zur nächsten Wegbiegung.
Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen wir auf den rettenden Augenblick, auf des Rätsels Lösung oder auf ein Rezept zur Bewältigung all unserer Lebensprobleme hofften. Alles, was wir brauchen - das wissen wir inzwischen - sind tägliche, lebendige Erfahrungen auf unserem Weg.
Heute will ich mich auf die Aufgaben und den Ausgang des heutigen Tages konzentrieren. Ich will darauf vertrauen, dass die Zukunft die Lösungen in sich birgt, die vorher offen waren.