28. März

Nichts in der Welt ist stärker als Sanftheit.
Han Suyin

Es kann sehr lange dauern, bis wir gelernt haben, mit uns selbst umzugehen. Zu lange waren wir in unserem alten Verhaltensmuster gefangen, das aus Selbstzerstörung und Scham bestand.

Vielleicht sind wir so geworden, weil wir immer Opfer waren. Für ein Opfer ist es nahe liegend, sich für seine Fehler anzuklagen, anstatt die Verantwortung dafür zu übernehmen und Fehler wieder gut zu machen. Als Opfer sind wir davon überzeugt, dass unsere Freunde uns zu Recht  fallenlassen, wenn wir ihnen unsere innersten Geheimnisse offenbaren; wir geben uns Selbstzweifeln und selbst zerstörerischen Gedanken hin, ziehen uns in uns selbst zurück, sind beleidigt und erwarten Zurückweisung statt Entgegenkommen.

Heute will ich sanft mit mir umgehen. Diese Sanftheit ist nicht gleichbedeutend mit Unaufrichtigkeit. Sie ist weder arrogant noch egozentrisch. Sanft zu sich selbst zu sein, bedeutet, die Realität mit all den Schmerzen, die damit verbunden sind, zu akzeptieren und uns würdig zu behandeln. Wenn wir so mit uns umgehen, werden wir stärker und weniger egozentrisch. Wir werden uns selbst treu sein, wie wir es unseren besten Freunden gegenüber sind. jeder Tag, der von dieser neuen Einstellung geprägt ist, stärkt unsere Persönlichkeit und unsere Weisheit.

Gib, dass ich heute sanft mit mir umgehen kann und lerne, wie daraus Stärke erwächst.