27. März

Der Mensch ist verliebt, und die Liebe schwindet. Was gibt es da noch mehr zu sagen?
W B. Yeats

Im Verlauf unseres Lebens gehen wir viele Beziehungen ein, die wir später wieder aufgeben. Wir lassen uns von der Farbenpracht der Blätter im Herbst begeistern und wissen doch, dass diese Schönheit bald vergeht und leere, karge Äste an ihre Stelle treten. Die Pflege eines Babys nimmt uns völlig in Anspruch und doch wissen wir, dass dieser Mensch sich eines Tages verabschieden und sein eigenes Leben leben wird. Wir liegen ganz nah bei unserer Geliebten und sind uns bewusst, dass auch dies nur vorübergehend ist.

Wir lehnen uns auf und fassen den Entschluss: "Wenn es nicht für immer sein kann, dann will ich gar nichts!" Manche von uns haben versucht, dem Leben auf diese Weise ihre eigenen Regeln aufzuzwingen. Wir haben versucht, Verluste zu vermeiden, die uns so schmerzhaft erschienen, dass wir glaubten, es erspare uns den Schmerz, wenn wir erst gar nicht liebten. Aber wenn wir uns dem Leben entziehen, wird der Schmerz noch größer. Wenn wir hingegen das Leid annehmen, beschenkt uns das Leben reich.

Jede Bindung und jeder Verlust zieht neue Bindungen nach sich. Verlust und Tod sind Teil des Lebens. Es schenkt uns Frieden, den Kreislauf der Gezeiten voll auszuleben.

Gott, hilf mir, mich voll auf das Leben einzulassen und Veränderungen hinzunehmen.