27. Oktober
Je besser ich Gott kennen lerne, desto sicherer bin ich, dass
er es lieber sieht, wenn wir in der Liebe irren, anstatt aus Angst
vor Fehlern die Liebe vermeiden.
Vater Andrew
Liebe wird häufig als das oberste Gebot eines spirituellen Lebens bezeichnet. Während unseres Heilungsprozesses lernen wir, dass Gottes Schöpfung uns unendlich viele Möglichkeiten bietet zu lieben.
Ein Sonnenuntergang zum Beispiel kann uns heute deutlich machen, dass die Schöpferkraft auch in unserem Leben wirkt. Der Augenblick des Sonnenuntergangs ist kurz. Er weckt unsere Liebesfähigkeit, dann verblasst er allmählich, um sich am nächsten Tag in veränderter Form zu wiederholen.
Auch die Farbe und Zeichnung eines kleinen Käfers kann unsere Begeisterung entfachen, ebenso wie der Geruch feuchter Erde, das anregende Erlebnis eines Musicals am Broadway, ein perfekt gemachtes Werkzeug oder der warme Blick in den Augen eines Freundes. Dies alles sind Möglichkeiten für uns, aus dem Alltagsgeschehen auszubrechen und die eigene Liebes- und Begeisterungsfähigkeit zu spüren.
Menschen tun sich oft schwer, diese Gefühle zu zeigen. Vielleicht sind wir zu befangen oder zu kontrolliert und müssen uns gegen alles panzern, womit wir uns eine Blöße geben könnten. Im Laufe unserer spirituellen Entwicklung lernen wir, hingebungsvoller in der Liebe zu sein - anstatt ein perfekter Liebhaber.
Heute spüre ich jede Mal neue Lebendigkeit in mir, wenn ich in meiner Umgebung etwas bewundere.