23. Juli

Wer dem Sehen das Beobachten folgen lässt und dem Lesen die eigenen Gedanken, der ist auf dem rechten Weg zu wahrem Wissen.
Caleb Colton

Wir sind dem Sturm des Lebens nicht hilflos ausgeliefert!

Wir lenken unsere Erfahrungen. Lernen umfasst das, was objektiv passiert - was wir sehen, lesen oder hören -, und auch das, was wir daraus machen. Unsere Beobachtungen und Gedanken machen eine Begebenheit erst zu einer persönlichen Erfahrung. Wenn wir nach diesem spirituellen Programm leben, brauchen wir Zeit zum Nachdenken. Das heißt konkret: eine Zeit ohne Telefon, ohne Arbeit, ohne Unterbrechungen und Ablenkungen, in der wir zulassen, aus unseren Erfahrungen zu lernen und durch sie zu reifen.

Manche kommen dahin, indem sie beim Autofahren das Radio abschalten, andere reflektieren während einer Busfahrt, wieder andere meditieren beim Schein einer Kerze. Es kommt darauf an, sich bewusst zu machen, was sich gerade in unserem Leben abspielt, und dabei von unserer natürlichen Weisheit Gebrauch zu machen. Mit der Zeit dringen wir in die tieferen Zonen unseres Ichs vor. Wir spüren, dass wir mit dem Älterwerden stärker werden und dass es bei uns viel mehr auslöst als das hektische Sammeln neuer Erfahrungen.

Heute will ich darüber nachdenken, was meine Erfahrungen für mich bedeuten. Ich werde sie mit Weisheit betrachten.