18. Mai

Man sollte lernen, sich am Garten seines Nachbarn zu freuen, so klein er auch sein mag: an den Rosen, die über den Zaun ragen und am Duft des Flieders, der herüberweht.
Henry van Dyke

Um uns herum gibt es viel Schönes, das wir leicht übersehen, solange wir mit unseren Sorgen, Ängsten und Pflichten beschäftigt sind. Wir klagen darüber, wie sehr unser schnelllebiger Lebensstil uns erschöpft. Wir sind überzeugt, dass uns nichts geschenkt wird, wenn wir es nicht selbst anpacken.

Der Lebenskampf und seine Frustrationen vereinnahmen uns so, dass wir nicht sehen, wie viel Gutes für uns da ist, ohne dass wir uns dafür anstrengen müssen. Wie viel Positives sehen wir in unserer Umgebung, wenn wir uns jetzt einmal umschauen?

Scheint vielleicht die Sonne? Regnet es nach einer langen Trockenperiode? Hat sich ein Freund unerwartet wieder gemeldet? Ist der Berufsverkehr weniger stockend als gewohnt?

Wir haben ein Anrecht auf dieses Glück. Wir dürfen nicht sagen: "Gott meint es gut mit mir, wenn ich Glück habe" und "Gott ist böse mit mir, wenn ich Pech habe". Vielmehr können wir anerkennen, dass es immer wohltuende Kräfte in unserem Leben geben wird, die uns unterstützen und heilsam auf uns wirken. Wir müssen uns nur die Zeit nehmen, uns an ihnen zu erfreuen!

Heute will ich mir ein paar ruhige Minuten gönnen, um die guten Dinge zu sehen, die auf mich zukommen. Ich will dankbar dafür sein.