18. März
Er macht den Eindruck, als würde er seine Lektion rechtzeitig
lernen.
Enrique Solari
Es kann das Zeichen einer tief greifenden Veränderung sein, wenn wir bedauern, dass wir nicht schon früher gelernt haben, was wir jetzt wissen.
Immer, wenn wir etwas dazulernen, wird uns gleichzeitig klar, wie viel besser unser Leben verlaufen wäre, wenn wir es früher versucht hätten. Wir bedauern, so dickköpfig, unreif und impulsiv gewesen zu sein. Jetzt sehen wir unsere Fehler auf einmal in einem neuen Licht. Was weh tut, ist der Schmerz der Veränderung. Manche Menschen lehnen spirituelles Wachstum deshalb ab, weil sie den Schmerz der ehrlichen Erkenntnis nicht ertragen wollen.
Wir müssen unserem Bedauern über das, was geschehen ist,
ins Gesicht sehen, aber wir dürfen uns nicht darin verlieren. Wir
verabschieden uns von der Vergangenheit und wenden uns dem einzigen
zu, was möglich ist: der Gegenwart. Wir können unsere Schuld
bekennen - wir können bedauern - und dann müssen wir sie Gott
überantworten. Wir können die
Vergangenheit nicht ändern, aber
wir können aus ihr lernen. Echte Genesung führt dazu, dass die Bürde
der Dinge, die wir bedauern, immer leichter wird.
Wenn wir uns in Schuldgefühlen über die Vergangenheit verlieren, machen wir immer wieder den gleichen Fehler: Wir versäumen es, unsere Lernfähigkeit in der Gegenwart zu nutzen.
Ich will meinem Bedauern, meinen Schuldgefühlen und Versäumnissen voll ins Gesicht sehen. Aber ich will auch loslassen, damit ich frei werde für mein Leben im Hier und Jetzt.